Vom Baum in die Flasche

Herbstzeit ist Erntezeit, Ernte bedeutet Arbeit und Arbeit kann sehr viel Spaß machen. Ganz besonders, wenn alle tatkräftig mithelfen und mit Feuereifer bei der Sache sind. So geschehen in der AWO-Kindertagesstätte Pfiffikus bei der alljährlichen Apfelsaft-Produktion.

Unter strahlender Herbstsonne gab es auf dem Außengelände der Kita an der Dr.-Franz-Mertens-Straße reichlich zu tun für Jungen und Mädchen, für Erzieher*innen und einige fleißige Helfer*innen aus der Elternschaft: Zunächst mussten die Äpfel von den Bäumen gepflückt oder geschüttelt werden und im Anschluss zur nächsten Station transportiert werden. Dort wurden die großen und kleinen rot-grünen Früchte in mehreren großen Wannen ordentlich gewaschen. Für den nächsten Schritt war Maschinenkraft notwendig: In kleinen Portionen rollten die Äpfel in den Häcksler und wurden darin zerkleinert und landeten in der Presse. Viele Kinder konnten selbst mit eigener Muskelkraft an der Pressvorrichtung pumpen, um aus den Äpfeln die letzten Tropfen herauszubekommen.

„Am Beispiel der Apfelbäume erfahren die Kinder den naturnahen Kreislauf von Wachstum, Ernte, Verarbeitung und Verwertung ganz nah“, sagt Einrichtungsleitung Gaby Gieseking. Dem pädagogischen Team und den Eltern sei es sehr wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass Lebensmittel nicht im Supermarkt wachsen. Am Ende des Tages durften sich alle freuen, dass ich die Arbeit gelohnt hat: Ca. 90 Liter Saft aus den eigenen Äpfeln landeten in der Küche, wo sie Daniela Venditto für die Haltbarmachung erhitzte und in Flaschen abfüllte. Die übrig gebliebene Apfelmaische wurde natürlich auch nicht weggeworfen, sondern von den Kindern wieder im Garten als Nährstoff für den Boden ausgebracht.

Die Idee, auf dem Gelände Apfelbäume zu pflanzen und später aus den Früchten Saft zu produzieren, waren schon bei der Planung des Außengeländes der Kita im Jahr 2009 entstanden. Bis die Bäume reiche Ernte trugen, hatte es ein paar Jahre gedauert: 2020 konnten erstmals 60 Liter Apfelsaft produziert werden.